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Schüler_innen recherchieren in der C3-Bibliothek

Living Library – Miteinander reden statt übereinander


Das Veranstaltungsformat Living Library stellt diese Kompetenzen in den Mittelpunkt: In kleinen Gesprächsrunden diskutieren Jugendliche mit engagierten Expert_innen. Sie lernen unterschiedliche Perspektiven kennen und üben Widersprüche auszuhalten und kritisch zu hinterfragen. Sie entdecken konkrete Möglichkeiten und erkennen ihre Rolle als Gestalter_innen gesellschaftlicher Veränderung. Die Expert_innen bekommen umgekehrt Einblick in die Lebensrealitäten und Ideen der Jugendlichen. Die Perspektivenwechsel eröffnen neue Zugänge zu komplexen und schwierigen Fragen – und zeigen, dass Expertise nicht nur in Institutionen sitzt, sondern im Erlebten, im Gelebten und im Geteilten.

Seit 2016 veranstaltet das C3 jährlich eine Living Library für Jugendliche (15-19 Jahre) und Schüler_innen (Sek ll). So konnten wir bisher über 400 junge Menschen mit 150 Expert_innen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in der C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik zusammenbringen.

Wie läuft eine Living Library ab?

Die Jugendlichen treffen als „Leser_innen“ die Expert_innen als „lebende Bücher“. Die Veranstaltung beginnt mit einer moderierten Einführung, bei der sich die lebenden Bücher vorstellen. Anschließend bilden die Leser_innen Kleingruppen von 3-5 Personen, wählen die lebenden Bücher aus und „buchen“ sie am Desk der Bibliothek. In mehreren Runden finden in der Bibliothek Gespräche von jeweils 20–30 Minuten statt. Für die Gespräche gelten Vertraulichkeit und Höflichkeit und Augenhöhe. Die Veranstaltung endet mit einer gemeinsamen, moderierten Reflexion.

Wer ist beteiligt?

  • Jugendliche (15-19 Jahre, Sek ll) in Gruppen oder als Einzelbesucher_innen
  • Expert_innen für globale nachhaltige Entwicklung aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft
  • Veranstaltungsbetreuer_innen und Moderator_innen

Woher kommt die Idee?

Das Veranstaltungsformat Living Library wurde im Jahr 2000 von der dänischen anti-rassistischen Jugendinitiative „Stop the Violence“ ins Leben gerufen und erstmals im selben Jahr beim Roskilde Festival in Dänemark durchgeführt. Ziel des Formats war es, Stereotype und Vorurteile durch persönliche Gespräche mit „lebenden Büchern“ abzubauen. Das Konzept wurde seither weltweit von zahlreichen Organisationen übernommen und in unterschiedlichen Kontexten wie Bibliotheken, Schulen, Festivals und Bildungseinrichtungen angewendet.

Unser Konzept knüpft an die dialogische Grundidee an, legt den Schwerpunkt jedoch auf die Stärkung von Gestaltungskompetenzen und Global Citizenship: Entlang eines Themas – etwa Klimagerechtigkeit, nachhaltige Wirtschaft oder Gutes Leben für Alle – bildet die Living Library die vielen Aspekte und die Möglichkeiten gesellschaftlichen Engagements ab.

Bei Interesse kontaktieren Sie uns: Hanna Reiner, h.reiner@oefse.at

Nächste Living Library:

Solidarische Wirtschaft & Arbeit im Dialog am 4. Dezember 2025 im C3.

So funktionieren die Living Libraries im C3:

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Mehr dazu in unserem Rückblick:

Living Library 2024: Die SDGs im Dialog

Living Library 2023: Zukunft nachhaltig und gerecht?!