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Ökonomie der Fürsorge


warum wir Wohlstand, Gesundheit und Arbeit neu denken müssen

Cover des Buches
  • Buch
  • Jackson, Tim
  • oekom, 2025. - 479 Seiten

In seinem neuen Buch „Die Ökonomie der Fürsorge“ hinterfragt Tim Jackson unser Verständnis von Wohlstand und fordert ein Umdenken der Ökonomie weg vom Wachstumsdenken und hin zu einem auf Wohlbefinden beruhenden Verständnis des Begriffes. Im ersten Kapitel stellt Jackson das in einer auf Wachstum konzentrierten Wirtschaft vorherrschende Verständnis von Wohlstand in Frage. Statt diesen durch Reichtum zu bestimmen, plädiert der Autor dafür, die Gesundheit in den Vordergrund zu stellen. Daraus resultiert für ihn die Forderung, dass sich die Ökonomie, statt auf immer fortschreitendes Wachstum, auf Care fokussieren solle. Demnach müsse sich eine Postwachstumsökonomie auf die Herstellung eines umfassenden Wohlbefindens der Menschen konzentrieren, das definiert wird, als die körperliche, seelische und soziale Gesundheit. In 15 Kapiteln behandelt Jackson die Frage nach der Entstehung der aktuellen Situation, fragt nach Alternativen und legt konkrete Änderungsvorschläge vor. Dabei geht er zunächst auf die Definition von Gesundheit ein, wobei auch ein historischer Bezug hergestellt wird. Zudem wird Kritik an der Fokussierung des Gesundheitssystems auf die Symptome ohne Beachtung der Ursachen geübt und die Dysfunktionalität des Gesundheitssystems diagnostiziert. Außerdem stellt der Autor diese Dysfunktionalität mit einer Kritik des Patriarchats in Zusammenhang, speziell mit der Etablierung unbezahlter Care-Arbei durch zumeist Frauen. Auch hier gibt der Autor einen historischen Überblick über die Entstehung des Kapitalismus und die verschiedenen Wellen des Feminismus. Jackson schließt das Buch, indem er Vorschläge für Reformvorhaben für die Herstellung eines vorbeugenden Gesundheitssystems, sowie den Umbau des Wirtschaftssystems von einer Wachstums- zu einer Care-Ökonomie diskutiert.