Im Herzen des Sahel

Djaili Amadou Amal ist eine kamerunische Schriftstellerin und Menschenrechtsaktivistin. Mit ihrem Buch „Die ungeduldigen Frauen“ wurde sie für den deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Ihr neues Buch „Im Herzen des Sahel“ setzt sich ebenfalls mit den Geschichten von Frauen aus dem Norden Kameruns auseinander und greift die Themen Klimawandel, Klasse, die Arbeits- und Lebensbedingungen von Hausangestellten, geschlechtsbasierte Gewalt und Frauenrechte auf. Im Zentrum der Geschichte steht Fayé, eine junge Frau aus einem kleinen kamerunischen Dorf. Das Leben ihrer Familie ist von den Folgen des Klimawandels gekennzeichnet: kein Regen, trockene Felder, Armut. Faydé möchte ihre Mutter Kondem und ihre Geschwister finanziell unterstützen und zieht in die nächstgelegene Stadt Maroua, um als Dienstmädchen zu arbeiten. Anfangs hoffnungsvoll und abenteuerlustig, muss sich Fayé schnell auf den harschen Umgang ihres Dienstgebers einstellen. Von willkürlichen Konfrontationen und Handgreiflichkeiten bleibt sie nicht verschont. Trotz allem versucht Faydé, resilient zu bleiben und verfolgt ihr Ziel auf eine bessere Zukunft. Neu geschlossene Freund_innenschaften erweisen sich als echte Unterstützung. Zwischen all dem bahnt sich eine Liebesgeschichte den Weg in Faydés Leben, die eigentlich gar nicht sein dürfte. Djaili Amadou Amal erzählt die Geschichte vom Bestreben einer jungen Frau, sich in einer Gesellschaft durchzusetzen, die ihren Weg als bereits vorgezeichnet sieht. Ob ihr das gelingt? „Im Herzen des Sahel“ ist jedenfalls gleichermaßem einfühlsam und mitreißend geschrieben, so dass wir mit der Protagonistin, die sich ihren eigenen Weg in der Welt bahnt, auf jeder Seite mitfiebern.