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Die Frauen von Bidi Bidi


Cover des Buches
  • Buch
  • Effah, Charline
  • Orlanda, 2025. - 223 Seiten

Ehrlich und ungeschönt ebenso wie tröstend beschreibt Charline Effah die Reise der Protagonistin. Der Roman erschien 2023 und wurde zwei Jahre später von Ela zum Winkel aus dem Französischen übersetzt. Minga wuchs bei ihrem Vater in Paris auf. Ihre Mutter konnte vor dem gewalttätigen Ehemann fliehen als sie noch ein kleines Kind war. Das weitere Leben sowie der Tod ihrer Mutter bleibt für Minga ein Rätsel. Doch das ändert sich als Briefe auftauchen die sie dazu bewegen, nach Norduganda zu reisen. Auf den Spuren ihrer Mutter begibt sie sich in die Geflüchtetensiedlung Bidi Bidi und findet dort nicht nur Antworten auf ihre Fragen, sondern taucht ein in die Lebengeschichten der Frauen, die dort vor männlicher Gewalt und dem Krieg Schutz suchen. Um die Lebensrealitäten der beschriebenen Frauen so wirklichkeitsnah wie möglich wiederzugeben, ist die gabunische Autorin, in Paris lebend, nach Norduganda gereist und hat dort Recherche betrieben. Entstanden ist eine wohldurchdachte und stimmgewaltige Geschichte. Effah schreibt in ihrem Roman „Die Frauen von Bidi Bidi“ nicht vom Leid das sie ertragen mussten, sondern von der Resilienz der Frauen, die trotz Krieg und entmenschlichender Gewalt versuchen, sich ihre Träume zu bewahren. Die trotz der Erinnerungen, die sie in der Kühle der Nacht heimsuchen, am nächsten Tag aufrecht in die Zukunft schauen. Die nicht aufhören, um Liebe und Gemeinschaft, um sich und die anderen Frauen in Bidi Bidi zu kämpfen.