2023, -

C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik, Sensengasse 3, 1090 Wien

Rassismuskritische Arbeit in Bibliotheken, Archiven und Museen

3. Kritisches Podium

Es diskutieren:
Gürsoy Doğtaş (Kunsthistoriker und Kritiker)
André Raatzsch (Leiter Referat Dokumentation des „Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma“ in Heidelberg und Kurator)
Lisa Tackie (Aktivistin, Anti-Rassismus-Trainerin, Forscherin im Bereich Afrikawissenschaften und Internationale Entwicklung)

Moderation: Vanessa Spanbauer (Historikerin, Kuratorin und Journalistin)

Bibliotheken, Archive und Museen sind Orte, die Wissen kuratieren: sie sammeln, konservieren, ordnen, stellen aus. Historische Kontexte sowie damit einhergehende Ideologien werden dabei oft reproduziert. Der Erwerb, die Art der Auswahl, der Anordnung und der Darstellung prägen, welches Wissen tradiert wird, welche Identitäten historisch legitimiert und welche ausgeschlossen werden.

Sammlungen und Bestände im deutschsprachigen Raum exkludieren, diskriminieren und dehumanisieren. Es bedarf einer kritischen, diskriminierungssensiblen wie auch aktivistischen Reflexion dieser Wissensbestände, um der systematisch unkommentierten Wiederholung von Diskriminierung vorzubeugen.

Bibliothekar*innen, Archivar*innen und Kurator*innen setzen sich aus verschiedenen Perspektiven mit den Problematiken ihrer jeweiligen Bestände auseinander. Als Nutzer*innen dieser Wissensräume möchte das 3. Kritische Podium an bereits existierende Diskurse anknüpfen und darin rassismuskritische Fragenstellungen weiter thematisieren.

Es geht um Fragen des Umgangs mit rassistischen und diskriminierenden Materialien, der Restitutionen und der aktiven (Neu-)Gestaltung von Archivmaterial und Exponaten. Wie können fehlende und diffamierende Geschichtsnarrative von rassifizierten Gruppen, wie BIPoC, Jüd*innen, Rom*nja und Sinti*zze, korrigiert werden? Wie können bestehende Sammlungen zugänglich(er) gemacht werden? Welche Interventionen gibt es, um neue Möglichkeitsräume zu eröffnen und sogar Machtverhältnisse zu verschieben?

> mehr Information

>Anmeldung(Anmeldeschluss: 1. Juni 2023)

Die Veranstaltung wird von Katharina Wiedlack (Institut für Anglistik und Amerikanistik, Universität Wien), Eva Schörgenhuber und Christina Schuster (freie Wissenschafter*innen) in Zusammenarbeit mit Lisa Appiano und Nina Krebs (Abteilung Organisationskultur und Gleichstellung, Universität Wien) organisiert.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik statt und wird mitfinanziert von Alexandra Ganser-Blumenau, Sylvia Mieszkowski und Evelien Keizer (Institut für Anglistik und Amerikanistik, Universität Wien).

 

C3 - Centrum für Internationale Entwicklung

Sensengasse 3
1090 Wien

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