Themenanregungen zum Vorwissenschaftlichen Arbeiten
Zu ausgewählten Themen bietet die C3-Bibliothek kompakte Dossiers mit Fragestellungen und Literaturtipps für einen ersten Einstieg.
Die Themen-Sheets umreißen kurz und übersichtlich ein relevantes Thema aus dem Bereich der Internationalen Entwicklung und bieten damit Inspiration für die Themenfindung und einen soliden inhaltlichen Einstieg durch die angeführte Literatur.
Unsere aktuell verfügbaren Themensheets:
- Weltfrauenkonferenzen – Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt und Diskriminierung auf internationaler Ebene
- Das gute Leben für alle - Von der imperialen zur solidarischen Lebensweise
- Der European Green Deal: Versprechen für eine nachhaltige Zukunft?
- SDG 17: Globale Partnerschaften ebnen den Weg für eine nachhaltige Welt
- Die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen
- Das Zwei-Grad-Ziel: Internationale Klimapolitik
- SDG 10 – Ungleichheit verringern
- Kolonialismus
- Ökofeminismus – feministische Sichtweisen auf ökologische Krisen
- Das Verbot von Kinderarbeit - ein umstrittenes Thema
- Flucht und Migration – geschlechtsspezifische Aspekte
- Uganda: Die Entwicklungszusammenarbeit Österreichs mit Uganda
- Uganda: Wie ist die Entwicklungszusammenarbeit (EZA) zwischen Österreich und Uganda organisiert?
- Mode: Rassismus, Sexismus und Arbeitsrechte
- Rohstoffe: Zwischen Ausbeutung und Reichtum
- Sustainable Development Goals: Neue Ziele für eine bessere Welt
- Feministische Medienarbeit: Gender, Massenmedien und alternative Mediennutzung
- Fairer Handel: ein Rezept für nachhaltige Entwicklung?
Weltfrauenkonferenzen
Weltweit erlebt jede dritte Frau während ihres Lebens physische oder sexuelle Gewalt. 130 Millionen Mädchen zwischen 6 und 17 Jahren gehen nicht zur Schule; 15 Millionen Mädchen im Volksschulalter werden nie ein Klassenzimmer betreten, die Hälfte davon in Subsahara-Afrika. Von 189 Staaten hatten 104 im Jahr 2018 Gesetze, die es Frauen verbieten, in gewissen Berufen zu arbeiten, 59 davon haben keine Gesetze gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz und in 18 der 189 Staaten ist es Männern erlaubt, ihren Ehefrauen zu verbieten, arbeiten zu gehen. Frauen verrichten mehr als zweieinhalbmal mehr unbezahlte Pflege- und Hausarbeit als Männer.
Vor allem im 20. Jahrhundert wurden verschiedene Rechtsinstrumente und Mechanismen entwickelt, um die Rechte von Frauen und ihre Position in der Gesellschaft zu stärken.
Welche Auswirkungen hatten die vier Weltfrauenkonferenzen und insbesondere die Pekinger Aktionsplattform auf die Lage der Frauenrechte weltweit bis heute? Welche Erfolge konnten gefeiert werden und wo gibt es dringend Nachholbedarf?

Das gute Leben für alle - Von der imperialen zur solidarischen Lebensweise
Wir gehen davon aus, dass für alle Menschen die Möglichkeiten und Rechte gleich sind. Aber entspricht diese Aussage der Realität? Die globale Ungleichheit und ungerechte Ressourcenverteilung sprechen dagegen. Klar ist: Damit alle ihre Bedürfnisse in gleichem Maß befriedigen können, braucht es einen Lebensstil, der von Solidarität geprägt ist. Solidarisch zu handeln verlangt Rücksichtnahme auf Mitmenschen und zukünftige Generationen, Kampf gegen Diskriminierung und Ausbeutung sowie die Bewahrung unserer natürlichen Lebensgrundlage.
> Download Themensheet Solidarische Lebensweise (pdf)

Der European Green Deal: Versprechen für eine nachhaltige Zukunft?
Klimawandel und Umweltzerstörung sind existenzielle Bedrohungen für Europa und die Welt. Der European Green Deal ist die Antwort der Europäischen Union (EU), um den Übergang in eine moderne, ressourceneffiziente und wettbewerbsfähige Wirtschaft zu bewältigen. Wie sieht dieses Programm aus – und was ist nötig, um das Versprechen grüner Nachhaltigkeit einzulösen?
> Download Themensheet European Green Deal (pdf)

SDG 17: Globale Partnerschaften ebnen den Weg für eine nachhaltige Welt
Globale Partnerschaften sind notwendig, um jene tiefgreifenden Veränderungen zu ermöglichen, auf welche die SDGs abzielen. Aktuelle Problemfelder wie Ungleichheit, Nahrungsmittelknappheit, Pandemien oder der Klimawandel sind komplex. Sie enden nicht an den Grenzen eines Staates.
> Download Themensheet SDG17 (pdf)

Die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen
Kinder sind eigenständige Personen, die im Gegensatz zu Erwachsenen spezielle Bedürfnisse haben. Das ergibt sich zum Beispiel daraus, dass sie noch in körperlicher und geistiger Entwicklung begriffen sind. Die Allgemeinen Menschenrechte reichen nicht aus, um Kinder ihrer erhöhten Verletzlichkeit angemessen zu schützen. Aus genau diesem Grund wurde 1989 die UN-Kinderrechtskonvention (KRK) vereinbart.

Das Zwei-Grad-Ziel: Internationale Klimapolitik
Der Klimawandel führt in einer wachsenden Zahl an Ländern zu Extremwettereignissen, seien es Hochwasser in Bangladesch oder Buschfeuer in Australien. Verliert das Klimasystem der Erde endgültig sein Gleichgewicht, werden Auswirkungen wie Dürren, Trinkwasserengpässe oder Überschwemmungen die Bevölkerung ärmerer Länder stärker treffen. Eine Eindämmung des Klimawandels entscheidet daher über gesellschaftliches Zusammenleben weltweit, über Lebensqualität und Frieden.
Das Themensheet umreißt kurz, warum internationale Zusammenarbeit entscheidend für gerechten Klimaschutz ist und wie sie sich bisher gestaltet hat.

SDG 10 – Ungleichheit verringern
Ein Prozent der Weltbevölkerung ist im Besitz von 45 Prozent des weltweiten Reichtums (vergl. Oxfam). Das zehnte der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung fordert daher „Ungleichheit in und zwischen Ländern zu verringern.“ Diese fundamentale Forderung stellt den Ausgangspunkt für vielfältige Analysen dar.

Kolonialismus
Kolonialismus, Neokolonialismus, Postkolonialismus – eine Beschäftigung mit den Konzepten und ihren Auswirkungen in der Geschichte und Gegenwart birgt Potential für viele Erkenntnisse über die Weltgesellschaft.

ÖKOFEMINISMUS – feministische Sichtweisen auf ökologische Krisen
Ökofeminismus verbindet ökologische Fragen und Herausforderungen unserer Zeit mit feministischen Perspektiven und Analysen. In Zeiten der Klimakrise, aber auch Zeiten erstarkender sozialer Bewegungen erfreuen sich ökofeministische Ansätze erneuter Beliebtheit. Sie bieten kritische Perspektiven, mithilfe derer ökologische Krisen, gesellschaftliche Natur- und Geschlechterverhältnisse, sowie Möglichkeiten ihrer praktischen Lösung betrachtet werden.
> Download Themensheet Ökofeminismus
Das Verbot von Kinderarbeit - ein umstrittenes Thema
Das Thema Kinderarbeit wird kontrovers diskutiert. Internationale Organisationen und NGOs kritisieren scharf, dass Kinder arbeiten müssen. Auch die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) verabschiedete bereits 1973 das „Übereinkommen über das Mindestalter für die Zulassung zur Beschäftigung“. Kritiker_innen hingegen warnen davor, dass die Grundlage der Definition von Kinderarbeit westliche Lebensrealitäten
und Erziehungsmodelle bilden, hingegen davon abweichende Vorstellungen über Kindheit wenig Berücksichtigung finden.
Aber welche Formen von Kinderarbeit gibt es? Kann ein generelles Verbot der Kinderarbeit funktionieren? Welche Rolle spielen kulturelle, soziale und wirtschaftliche Unterschiede zwischen den Ländern? Kann man die Kinderarbeit tatsächlich bekämpfen, in dem man sie per Gesetz verbietet?

Flucht und Migration – geschlechtsspezifische Aspekte
Es gibt unzählige Flucht- und Migrationsgründe: Armut, Krieg, eingeschränkter Zugang zu Bildungseinrichtungen oder medizinischer Versorgung, humanitäre Krisen wie Umweltkatastrophen oder geschlechtsspezifische Gewalt zwingen jährlich Millionen Frauen zum Verlassen ihrer Heimat.
Das Themensheet umreißt kurz geschlechtsspezifische Migrationsgründe, die (schwierige) Situation und die Vorurteile, mit denen Geflüchtete und Migrantinnen im Zielland konfrontiert sind, sowie die Frage, inwieweit Migration zur Ermächtigung von Frauen und Mädchen beitragen kann.

Uganda: Die Entwicklungszusammenarbeit Österreichs mit Uganda
Laut dem Index der menschlichen Entwicklung des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen wurde Uganda 2016 mit Platz 163 von 188 relativ niedrig eingestuft (UNDP Report 2017). Bei den Bemühungen, wirtschaftliche und politische Entwicklung voranzutreiben, ist der Staat seit mehreren Jahrzehnten auf die Unterstützung durch internationale Geber angewiesen, u.a. im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit (EZA). Österreich beteiligt sich seit den 1980er Jahren an der EZA mit Uganda. Aktuell ist Uganda ein Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.
Dieses Themensheet bietet einen kurzen Überblick, wie die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen Uganda und den Geberstaaten historisch gewachsen sind. Es werden Faktoren und Akteure beschrieben, die den Grundstein für den Aufbau von entwicklungspolitischen Beziehungen zwischen Österreich und Uganda gelegt haben.
> Download Themensheet Uganda (pdf)

Uganda: Wie ist die Entwicklungszusammenarbeit (EZA) zwischen Österreich und Uganda organisiert?
Um Anspruch auf internationale Unterstützung zu erhalten, ist Uganda dazu verpflichtet Entwicklungspläne mit diversen Schwerpunktsetzungen auszuarbeiten, wobei die internationale Gebergemeinschaft, darunter auch Österreich, eine erhebliche Einflussnahme auf die inhaltliche Ausgestaltung hat. Österreich stimmt sein Programm schwerpunktmäßig auf den jeweiligen nationalen Entwicklungsplan Ugandas sowie internationale Verpflichtungen und Vorgaben der österreichischen Politik ab. Auch auf der Projektebene legen staatliche wie private Akteure der Entwicklungszusammenarbeit den Fokus auf ausgewählte Schwerpunkte und Ziele, die bilateral zwischen den beiden Ländern festgelegt wurden.
Dieses Themensheet gibt einen Überblick über die gesetzlichen und institutionellen Grundlagen, die den Rahmen für die Entwicklungszusammenarbeit Österreichs mit Uganda bilden. Außerdem werden in diesem Abschnitt die staatlichen und privaten Partnereinrichtungen vorgestellt, die die geplanten Konzepte und Entwicklungsprogramme umsetzen.
> Download vertiefendes Themensheet Uganda (pdf)

Mode: Rassismus, Sexismus und Arbeitsrechte
Wie wir uns kleiden und was uns gefällt, ist nicht nur eine individuelle Angelegenheit. Gesellschaftliche Trends, Regeln und ästhetische Normen bestimmen Geschmack und Gewohnheiten. Mode, Konsum und Bekleidungsproduktion sind über globale Machtverhältnisse miteinander verknüpft. Insofern gehören in Zusammenhang mit Mode auch Schönheitsideale, kulturelle Aneignung, Rassismus, Sexismus, Arbeitsrechte und Konsumverhalten diskutiert.
Zwischen Ausbeutung und Reichtum: Rohstoffe als umkämpfte Grundlage unserer Lebensweise
Zinn aus Indonesien, Tantal aus Bolivien, Kobalt aus dem Kongo: Etwa 60 Rohstoffe werden bei der Herstellung eines Smartphones verarbeitet. Dieses ist damit nicht nur Ausdruck einer vernetzten Welt, sondern auch das Produkt von globalen Güterketten, internationalem Rohstoffhandel und Arbeitsteilung. Rohstoffe sind zentrale Grundlage unserer ressourcenintensiven Lebensweise und lassen sich in drei Gruppen einteilen: Energierohstoffe (z. B. Erdöl), mineralische (wie etwa Metalle) und agrarische Rohstoffe (bspw. Mais oder Palmöl). Viele davon sind nicht erneuerbar und deshalb bereits knapp, oft ist die Gewinnung der Rohstoffe nur zu hohen ökologischen und sozialen Kosten möglich. Am Beispiel des Smartphones lassen sich somit globale Zusammenhänge erkennen.

Sustainable Development Goals - Neue Ziele für eine bessere Welt
Am 25. September 2015 verabschiedeten die 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen in New York die 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung. Bereits der Titel Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zeigt den Anspruch, dass die Agenda 2030 grundlegende Veränderungen in Politik und Gesellschaft anstoßen soll.
> Download Themensheet Sustainable Development Goals - SDGs (pdf)

Feministische Medienarbeit: Gender, Massenmedien und alternative Mediennutzung
Jede Nachrichtenmeldung – ob über Konflikte, Katastrophen, Politik, Wirtschaft, Gewalt oder Recht – hat einen Genderaspekt. In der Berichterstattung der Massenmedien hat diese Tatsache allerdings noch keinen Niederschlag gefunden. Hier setzt feministische Medienarbeit an, indem sie Massenmedien kritisch betrachtet und analysiert. Gleichzeitig produziert sie eigene Medien, in denen sie feministische Öffentlichkeiten und Diskurse vermittelt, Geschlechterverhältnisse thematisiert und eine Veränderung gesellschaftlicher Strukturen und Machtverhältnisse einfordert.

Fairer Handel: ein Rezept für nachhaltige Entwicklung?
Was in kleinen Strukturen kurz nach Ende des 2. Weltkriegs im Umfeld von nordamerikanischen Wohltätigkeitsorganisationen entstand, hat sich in Form von „Fairem Handel“ längst als globale Alternative zu konventionell gehandelten Industriegütern etabliert: In über 125 Ländern sind zertifizierte Fair Trade-Produkte erhältlich. Alleine in Österreich tragen über 1.300 Produkte ein Fair Trade-Gütesiegel, der Umsatz belief sich laut Fairtrade Österreich 2015 auf 185 Millionen Euro und hat sich in den letzten 15 Jahren damit verzwanzigfacht.

In Kürze finden Sie hier weitere Themensheets zum Download.