Care-Arbeit / Solidarische Ökonomie / Gemeinwirtschaft / Feminismus / Kommunalpolitik / Alternative Kommunalpolitik / Kinderbetreuung
Im Zentrum des Buches steht die Vision einer auf „caretizenship“ basierten Gesellschaft, die durch Vergesellschaftung (Commoning) von Care entsteht. Diese, so die These, muss notwendig mit einer politischen Bewegung verknüpft sein, die diese Vergesellschaftung vorantreibt. Zechner zeigt am Beispiel der 2011 gegen die Pensionsreform in Spanien gerichtete 15.-Mai-Bewegung die Entstehung einer neuen, von Kämpfen um die soziale Reproduktion geprägten feministischen Politik in Barcelona, die auf kommunaler Ebene zu institutionellem Experimentieren mit dem Commoning von Care geführt hat. Die Autorin würdigt besonders die Graswurzelarbeit der Mütternetzwerke und selbstorganisierter Kindergärten, die sich in der Nachbarschaft von Poble Sec in Barcelona als belastbare Betreuungs-Infrastruktur erwiesen hatten. Sie interessiert sich im Besonderen dafür, wie städtische Institutionen selbst zu Orten der Kämpfe um Care werden und diskutiert die schwierige Beziehung zwischen sozialen Bewegungen und Institutionen. Im Rahmen der Verknüpfung von Erfahrungen und Konzepten zeichnet das Buch ein kollektives Lernen nach, das die Beziehung zwischen Commons und Öffentlichkeit unter Einbeziehung feministischer Ziele neu artikuliert.