Dekolonisation / Frauenrechte / Gender / Geschlechterverhältnis / Gleichstellung / LGBTQI / Marokko / Menschenrechte / Nigeria / Pakistan / Religion / Reproduktive Rechte / Ungarn / Ungleichheit
Unter der Prämisse, dass Menschenrechte und Gleichstellungsprinzipien noch nie universell und umfassend zur Anwendung gekommen sind, bildet die in sozialen Bewegungen für Quotenregelungen, reproduktive Rechte und gegen sexualisierte Gewalt manifeste Zuspitzung des Kampfes um Frauen- und Geschlechterrechte den Ausgangspunkt für den vorliegenden Sammelband, der Beiträge der internationalen Arbeitsgruppe „Global Contestations of Women’s and Gender Rights“ der Universität Bielefeld vereinigt. Vor dem Hintergrund historischer Prozesse, die im Zuge des globalen Gender-Mainstraming als Governance ungleiche Gender-Kategorien strukturell, institutionell und kulturell eher verstärkt als abgeschwächt haben, beschäftigen sich die Autor:innen des Bandes mit der Frage, warum und auf welche Weise gegenwärtig die Gleichstellung der Geschlechter in verschiedenen politischen Kontexten in Frage gestellt wird. Länderspezifische Fallstudien werfen die Frage nach den relevanten institutionellen und soziokulturellen Strukturen auf, die einer globalen Gleichstellung entgegenwirken. Das Buch verfolgt einen interdisziplinären Ansatz und präsentiert Ergebnisse der Genderforschung sowie der Rechts-, Sprach-, Kultur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften.