Großbritannien / Belletristische Darstellung / Schwarze Frau / Familie
Bernardine Evaristo erzählt in ihrem mit dem Booker-Preis ausgezeichneten Roman aus dem Leben zwölf Schwarzer Frauen* und schafft ein diverses Bild der gegenwärtigen europäischen/britischen Gesellschaft. Die Geschichten der Frauen*, die eigenständige Kapitel bilden, sind miteinander verknüpft, wodurch spannende Perspektivenwechsel entstehen. Allgemein sticht die außergewöhnliche Erzählweise hervor, Evaristo setzt keine Punkte am Satzende, nur die Enden der Kapitel werden durch einen Punkt geschlossen. Die Sätze heben sich durch Absätze voneinander ab, was einzelnen Passagen lyrisch anklingen lässt.
Durch die Figuren erfährt die*der Leser*in unterschiedliche Sichtweisen auf aktuelle Debatten und Probleme, etwa zu Feminismus und Rassismus. Die Figuren und ihre Interaktionen sind teils humorvoll gestaltet, trotzdem geht die Wichtigkeit der angesprochenen Themen nicht unter.