Cover des Buches

Living in the Plastic Age
Perspectives from Humanities, Social Sciences and Environmental Sciences
Johanna Kramm et al. (hrsg.)
Frankfurt/Main: Campus, 2023. - 288 S.
ISBN 9783593514451

ÖFSE-Signatur:

28388

Plastik ; Umweltverschmutzung ; Konsumverhalten ; Aufsatzsammlung

Ähnlich wie einst die Steinzeit oder Eisenzeit rechtfertigt die alltägliche Dominanz des Materials Plastik eine Periodisierung der Gegenwart als „Plastikzeitalter“, leiten die Herausgeber_innen den vorliegenden Sammelband ein: „The notion of Plastic Age therefore implies that a material and its materiality with all its relations it engages enables a new way of living. Materials matter, but they need to be sensed in a relational way. Plastics materialize through practices and technological configurations, are symbolically loaded, and enable new economic, technological, natural and societal relations all at once.” Plastikprodukte stehen mittlerweile symbolisch für Massenkonsum, globalen Kapitalismus und die sprichwörtliche „Wegwerfgesellschaft”. Die negativen gesundheitlichen und ökologischen Konsequenzen dieser Entwicklung sind weitreichend und grundsätzlich umfassend bekannt. Rezente politische Anläufe zur Eindämmung des Plastikabfalls wurden etwa von der EU-Kommission oder der UN-Generalversammlung unternommen. Die Aufmerksamkeit und das gesellschaftliche Bewusstsein, welches die Problematik erfährt, hat bislang aber nicht zu substanziellen Verbesserungen geführt. Der Sammelband versucht der Komplexität der Thematik aus interdisziplinärer Perspektive zu begegnen und stützt sich auf die Ergebnisse eines mehrjährigen Forschungsprojekts unter dem Titel „PlastX – researching plastics in the environment from a social-ecological perspective.“ So zeichnet etwa ein politikwissenschaftlicher Beitrag nach, wie das Problem des Plastikmülls erst in den letzten Jahren höhere Priorität auf der politischen Agenda der EU erlangte. Aus naturwissenschaftlicher Perspektive wiederum werden ökologische Bedeutung, Möglichkeiten der Messung und Erfassung von Mikroplastik in Gewässern untersucht. Andere Beiträge verfolgen Ansätze der Psychologie (etwa bzgl. Risikowahrnehmung und Verhaltensänderung), Toxikologie oder Soziologie. Dabei orientieren sie sich stets an möglichen Entwürfen einer nachhaltigen Lebensweise in Bezug auf Plastik, wobei sowohl biotechnologische Innovation als auch zirkuläre Wirtschaftskonzepte berücksichtigt werden.

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