Gewerkschaft ; Arbeitsbedingungen ; Arbeitsflexibilisierung ; Solidarität
In diesem Sammelband wird das gegenwartskapitalistische Symptom der „Entgrenzung“ von Arbeit beleuchtet, die, so konstatieren die Herausgeber*innen, von Arbeitnehmer*innen maximale räumliche, zeitliche und normative Flexibilität fordert und damit oft gleichbedeutend mit einer Prekarisierung auf struktureller und subjektiver Ebene ist. Besondere Aufmerksamkeit findet dabei die Fragmentierung gewerkschaftlicher Organisierung und Interessenvertretung. In zweiter Auflage und erweiterter Fassung erschienen, greift der Band nun auch die aktuelle Covid-Krise auf. In Kommentar- und Interviewbeiträgen wird die dadurch zu Tage getretene Arbeitsmarktkrise etwa in den Bereichen der öffentlichen Pflege und der privaten Care Arbeit analysiert. Der Band ist in anspruchsvoller, spezifisches Vorwissen addressierender Sprache und in einem appellierenden Ton geschrieben. Gefordert wird eine kollektive und solidarische Antwort, um – auch gemeinsam mit dem „wachsenden akademischen Prekariat der Wissenschaft“ – „eine Rekonstruktion von Grenzen der Kapital- und Marktmacht“ im System des Gegenwartskapitalismus zu erreichen.