Georgien / Vergewaltigung / Gewalt gegen Frauen / Patriarchat / Emanzipation / Lesbe / Queer / Transgender / Kriminalroman / Belletristische Darstellung
Wie schon in ihrem ersten ins Deutsche übersetzten Roman "Löwenzahnwirbelsturm in Orange" gelingt es Tamar Tandaschwili neuerdings, die Herrschaft von patriarchalen, religiösen und politischen Institutionen unerbitterlich vorzuführen. Gleichzeitig stellt sie dem Konglomerat aus Sexismus, Geld und politischem Einfluss dermaßen starke Frauenfiguren entgegen, dass die Leserin meint, das Zähneklappern des georgischen Status quo hören zu können. Die Journalistin Medea ermittelt gemeinsam mit ihrer Geliebten Tina in einem Fall wiederholter Vergewaltigung, der schon zwanzig Jahre zurückliegt. Ein bitterböser, skurriler Krimi, der sich trotz des grausamen Themas äußerst unterhaltsam und amüsant liest.