Angola / Portugal / Bürgerkrieg in Angola / Widerstandskämpferin / Schwarze Frau / Feminismus / Diaspora / Belletristische Darstellung
Romandebüt von Yara Nakahanda Monteiro, portugiesische Künstlerin und Drehbuchautorin, Feministin und Aktivistin der afrikanischen Diaspora in Europa, handelt vom 27 Jahre andauernden Bürgerkrieg in Angola, der 1975, nach dem antikolonialistischen Befreiungskrieg begonnen hatte. Ich-Erzählerin ist Vitória Queiroz da Fonseca, Tochter von Rosa Chitula, die als berühmte Soldatin im Bürgerkrieg kämpfte. „Mehr als mich hat sie, meine Mutter, Angola geliebt“, so Vitória, die in Portugal bei ihren Großeltern aufwächst. Als sie hier heiraten soll, flüchtet sie nach Angola, hinein in eine komplizierte Nachkriegsgesellschaft. Sie lernt eine Kampfkameradin ihrer Mutter kennen, die ihr zumindest einen Teil von deren Geschichte erzählt, denn, so Vitória, „meine Erinnerung ist ziemlich verpixelt“. Spannend und geschickt verarbeitet Monteiro die Auswirkungen von 27 Jahren Krieg, indem sie die Erzählperspektiven wechselt und so den Finger in alle Wunden legen kann – von der Gewalt, die in den Köpfen weiterherrscht, bis zur politischen Korruption, der Vitória begegnet, als sie „die Wahrheit“ über Rosa Chitula herausfinden will.