Elektrizitätswirtschaft ; Innovation ; Mosambik ; Sustainable Development Goals
Zwei Drittel der mosambikanischen Bevölkerung haben keinen Zugang zur Grundversorgung an Elektrizität. Das Stromnetz ist gekennzeichnet durch Blackouts und Transportverluste, welche die Entwicklung des Landes behindern. Smart Energy-Technologien versprechen diesbezüglich Abhilfe und stellen deutliche Verbesserungen hinsichtlich Verlässlichkeit, Effizienz und Umweltfreundlichkeit in Aussicht. Subsumiert werden unter diesen Begriff (dezentrale) Informations- und Kommunikationstechnologien in der gesamten Wertschöpfungskette der Energiewirtschaft, bspw. Verbrauchssteuerung, Transport, Speicherung oder Erzeugung. Während in Ländern mit etablierter Infrastruktur eine Implementierung solcher Technologien meist ein komplexes Upgrade-Unterfangen bedeutet, stellt diese für Länder wie Mosambik eine attraktive Option dar, den Aufbau einer konventionellen (zentralisierten) Infrastruktur zu überspringen. Wenngleich es in dem südafrikanischen Land bereits einige diesbezügliche Initiativen gibt, ist der Weg zu Smart Energy noch weit. Jan-Niclas Gesenhues befasst sich in seiner Dissertation mit dem Potenzial dieser Innovationen für Mosambik und streicht dabei auch deren möglichen Beitrag zur Erreichung der SDGs (insbesondere für die Ziele 7 und 13) hervor. Der holistischen Konzeption der SDGs entsprechend fokussiert Gesenhues auch auf die Interdependenzen von Technologie, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die anhand einer solchen Transformation offenbar werden. Darüber hinaus stellt er Akteur_innen vor und identifiziert treibende Faktoren der Dynamik ebenso wie strukturelle Barrieren. Ausgehend von dieser Analyse diskutiert der Volkswirt unterschiedliche Technologien und Optionen, bevor er abschließend politische Handlungsempfehlungen formuliert.